Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom März, 2014 angezeigt.

Das Ende von Thich Thien Son/Thay (II) ... und was das mit Edathy zu tun hat

Der Mönch Tenzin Peljor beschreibt auf seiner Website über buddhistische Sekten den "Fall des Zen-Meisters Thich Thien Son" (alias "Thay"), der auch heißen könnte: Der Fall des Möchtegern-Zenlehrers Mai Huy Giang Tran. Was gibt es hierin interessantes Neues, das für den Fortgang der Ereignisse von Bedeutung sein könnte? Zunächst könnte das schlechte Timing der Veröffentlichung eine Verhaftung verhindert haben. [Nachtrag Januar 2019: Dafür gab es andere Gründe, siehe auch die Liste unten.] Nachtrag vom 12.4.2014: Tenzin hat es offenbar das Hirn vernebelt, was schnell passieren kann, wenn man sich bei "Wildwasser" Rat holt ... In einem Update zu seinem Beitrag zitierte er den Bhante Punnaratana, man habe TTS (Thay) bei seiner Reise nach Sri Lanka eine temporäre Ordination nach dem Theravada gewährt. Wie man auf den  Fotos erkennen kann, trägt TTS (Thay) jedoch weiter seine angestammte dunkle Robe und nicht die orangene, die er nach dem Theravada tragen

Die "professionelle Freundin" in Südostasien

"Sex work is work - defend our right to livelihood!" "Save Us From Our Saviours!" (Slogans des 'Women Network for Unity' in Kambodscha) [Foto: Keller/Pattaya] Eine der erfrischendsten Lektüren der vergangenen Wochen (neben belletristischen Werken Richard Brautigams) war die gut lesbare, wissenschaftliche Studie Heidi Hoefingers "Sex, Love and Money in Cambodia: Professional girlfriends and transactional relationships " (Routledge 2013, teuer, aber über die Fernleihe zu bekommen). Ausgiebige Erfahrungen mit solchen "Freundinnen" habe ich selbst gemacht, wenn auch in Thailand. Tatsächlich sprengten diese jedes Klischee über die Prostitution, in der die Frauen arbeiten. So kroch schon eine kurzfristig mit ihrem Kind bei mir unter, als sich ihr Thai-Lebensgefährte eine Nebenfrau nahm ("Ich kann ihn im Moment nicht mehr sehen. Meinst du vielleicht, es ist okay, wenn ich mir nun auch einen Nebenmann nehme?"), andere

Was bedeutet Ethik im Zen (II)?

Harada Daiun Sogaku Roshi (1871-1961) Wonhyo: Regelbruch als Regeleinhalten Der Koreaner Wonhyo (617-686, siehe auch hier ) steht für die Tradition der verrückten Mönche. Wie der Laie Vimalakirti brach er Regeln, zeugte als Mönch mit einer Prinzessin einen Sohn (der ihn später als angesehener Gelehrter in Ehren hielt), wurde entrobt und zog singend und predigend durch die Lande - und das, obwohl von ihm mehrere Schriften überliefert sind, in denen er das Einhalten der Gebote betont (siehe etwa Palsim suhaeng jang ). Dies kann man als Widerspruch der Hagiographie sehen, oder - wie hier in diesem Blog empfohlen - als die Möglichkeit zu einer tieferen Einsicht, die alle großen Zenlehrer ihren Schülern neben ihrer traditionellen Schriftauslegung exemplarisch aufzeigten. Regeln sind für Wonhyo vorübergehender Natur, letztgültige gibt es nicht, sie zeichnen sich vielmehr durch bedingtes Entstehen und Leere aus. Dies heiße jedoch nicht, dass es keine Gebote gäbe, jedoch würde