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Es werden Posts vom Mai, 2011 angezeigt.

Warum es keinen Dachverband für alle buddhistischen Traditionen geben sollte

Sogen hat in seinem Blog eine überzeugende Argumentation gegen die "Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechtes" der DBU (Deutsche Buddhistische Union) vorgelegt. Offenbar stand er mit dieser Meinung bisher in deren Reihen eher allein da, seine kürzliche Ernennung zum Ratsmitglied wird ihm hoffentlich die Möglichkeit eröffnen, andere vom Kurs des "Stimmenfangs" in dieser Angelegenheit abzubringen. Ich schrieb in seine Kommentarfunktion und möchte das dort Gesagte in einem zweiten Absatz weiter ausführen: Ich habe bei der Vorstellung der "öffentlich-rechtlichen Anerkennung" noch eine andere Sorge: Wer wird da anerkannt, also wer repräsentiert dann "den" Buddhismus in Deutschland? Es liegt nahe, der DBU eine führende Rolle anzudenken, und da wird mir persönlich bange. Unter dem Dach der DBU tummeln sich Gruppen, deren Weltanschauung durchaus eher der von nicht-kirchlichen Sekten gleicht, die in meinen Augen also den "common sense&q

Der Buddhismus liebt die Stille,
der Bundestag nicht

"Gegen Kinderlärm in Kitas und auf Spielplätzen kann künftig nicht mehr wie bisher vor Gericht geklagt werden. Der Bundestag beschloss einstimmig eine Reform des Immissionsschutzgesetzes, wonach Kinderlärm künftig nicht mehr als "schädliche Umwelteinwirkung" behandelt wird."* Einstimmig, also durch die Bank haben sich die etablierten Parteien mal wieder blamiert. Bei diesen Kindern handelt es sich, wie wir wissen, in erster Linie um den Nachwuchs von Einwanderern, denn die Geburtenzahlen von einheimischen Deutschen sind nicht signifikant. Das Deutsche kaum Kinder bekommen, liegt aber eben nicht daran, dass sie sich nicht austoben dürften. Im Gegenteil ist dieses ungehemmte "Laufen- und Krachmachenlassen" in erster Linie ein Kennzeichen muslimischer Erziehung und stößt in gemischten Wohngebieten darum auch immer wieder auf den Widerstand vornehmlich von Deutschen oder assimilierten Zuwanderern. [Womit nicht gesagt sein soll, dass es unter diese

Newsticker zu Zensho Kopp

Diese Woche wurde ich unverhofft von einer Dame angerufen, die angab, von 1975 bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahre 1977 bei Francois Viallet (Mönchsname: Soju Enku) Zazen praktiziert zu haben. In dieser Zeit habe weder sie noch haben andere Mitübende, mit denen sie noch einmal darüber sprach, einen gewissen Zensho W. Kopp dort im Dojo gesehen. Seltsam, behauptet dieser doch auf seiner Website, "der direkte Dharma-Nachfolger von Zen-Meister Soji Enku" zu sein. Viallet habe übrigens von sich nie behauptet, ein Zen-Meister zu sein. In dieser Form wurde dies wohl noch nicht deutlich genug gesagt und sei nun auch auf Wunsch der Anruferin hiermit geschehen.

Das Sutra vom Respekt den Eltern gegenüber (II)

Um es genauer zu erklären, benennen ich die zehn Arten der Güte, die eine Mutter ihrem Kinde zukommen lässt: Die erste ist die Güte, Schutz und Fürsorge zu leisten, während das Kind im Schoße heranwächst.    Die zweite ist die Güte, das Leiden während der Geburt auszuhalten.    Die dritte ist die Güte, diesen Schmerz zu vergessen, sobald das Kind geboren ist.    Die vierte ist die Güte, das Bittere selbst zu essen und für das Kinde das Süße zu bewahren.    Die fünfte ist die Güte, das Kind an einen trockenen Ort zu bringen und selbst im Nassen zu liegen.    Die sechste ist die Güte, das Kind an der eigenen Brust saugen zu lassen und es so zu nähren und aufzuziehen.    Die siebte ist die Güte, das Unreine abzuwaschen.    Die achte ist die Güte, immer an das Kind zu denken, wenn es auf Reisen ist.    Die neunte ist die Güte tiefer Fürsorge und Hingabe.    Die zehnte ist die Güte höchsten Mitgefühls und Wohlwollens.

Das Sutra vom Respekt den Eltern gegenüber (I)

[Dieses Sutra ist apokryph, gehört also nicht zum engeren Kanon buddhistischer Schriften. Dennoch ist es in Japan und China populär und wurde wohl geschaffen, um den Angriffen von Konfuzianern auf die buddhistische Ethik entgegenzuwirken. Entsprechend finden sich darin konfuzianische Ideale der Pietät gegenüber den Eltern wieder.] So habe ich gehört: Einst hielt der Buddha sich bei Shravasti im Jeta-Hain auf, im Garten des Wohltäters für Waisen und Einsame, gemeinsam mit zwölfhundertfünfzig großen Bhikshu und allen achtunddreißigtausend Bodhisattvas.    Zu dieser Zeit führte der von der Welt Geehrte die große Gemeinschaft auf einen Spaziergang gen Süden. Plötzlich stießen sie auf einen Knochenhaufen am Straßenrand. Der von der Welt Geehrte drehte sich danach um, brachte seine fünf Gliedmaßen auf die Erde und warf sich respektvoll nieder.    Ananda legte seine Handflächen zusammen und fragte den von der Welt Geehrten: „Der Tathagata ist der Große Lehrer der drei Welten und der mitfü

Neues von Dr. Sex II

Enno schrieb:  "Ich leitete von 1988 an eine Sitzhalle von Mumon-Kai in Cottbus, die Kongo-An. Durch den räumlichen Abstand bekam ich von diesen Dingen, die in Berlin liefen nicht viel mit. Mir hat sich aber ca. 2001 ein älteres Mumon-Kai Mitglied anvertraut und berichtete genau die gleichen Dinge wie im Blog über Dr. Zen. Deshalb habe ich in den nächsten zwei Jahren etwas genauer hingeschaut. Nachdem sich die Vorwürfe gegen Dr. Zernickow, alias Sotetsu Yuzen aus meiner Sicht bestätigten bin ich 2003 ausgetreten. Als ich dann Fam. X [Name anonymisiert] besuchte, erzählte mir XX [Name anonymsiert] die Erfahrung aus ihrer „Therapie“ bei Dr. Zernickow, die dann auch zu ihrem Austritt aus Mumon-Kai geführt hatten. Üblicher Weise herrscht unter den Mumon-Kai Mitgliedern die Meinung, das alle Mitglieder über achtzehn Jahre sind und damit für sich selbst verantwortlich. Heute weiß ich, das ein Patient gegenüber dem Psycho-Therapeuten als Schutzbefohlener besondere Rechte genießt,

Neues von Dr. Sex I

Vergangene Nacht erreichte mich folgende Zeugenaussage: "Ich war auch als „Patientin“ beim Herrn Zernickow. Gleich bei einem unserer ersten Treffen eröffnete er mir, eine Therapie wäre für mich, für mein Weiterkommen auf den sog. buddhistischen Weg unerläßlich. Er bot mir eine Gesprächstherapie in seinen Praxisräumen in Frohnau an. Gleich in der ersten Stunde fing das vom anderen Blogger beschriebene Programm an: ich sollte meinem Mann eröffnen, dass sexuelle Freiheit unbedingt notwendig ist. Treue wäre eine schreckliche Fessel, etc. noch in der ersten Stunde ging er zum intensiven Versuch der körperlichen Annäherung über. Ich war erst einmal ziemlich verdattert und lehnt stets sowohl seine Meinung als auch seine Annäherungen ab, weshalb er mir auch schon nach 3 bis 4 Sitzungen entließ und mir als „Therapiemaßnahme“ beständiges und konzentriertes Zazen verschrieb. Einige zeit später bin ich dann ausgetreten. Ich erzählte damals diese Geschichte sowohl meinem Mann a

Bùi Chát in Saigon festgenommen

Am 4. April hatte ich noch ein kurzes vietnamesisches Gedicht von ihm zitiert und in Übersetzung wiedergegeben, am 30. April wurde der Dichter Bùi Chát auf dem Flughafen von Saigon (Ho-Chi-Minh-City) festgenommen, auf dem Rückflug von einer Preisverleihung in Buenos Aires. Der Autor ist Gründer von "Giay Vun Publishing", einem kritischen und unabhängigen Verlag in Vietnam. Man bat mich, dies zu verbreiten, und ich verlinke daher hier auf diese Mitteilung.    Der Asso-Blog darf in nächster Zeit etwas politischer werden. Zum Buddhismus wurde ja schon viel gesagt.

Bin Laden is dead ... again

Färbte sich Bin Laden wirklich Jahre nach seinem vom französischen Geheimdienst bereits über den News-Ticker (dpa) gemeldeten Tod noch die Haare - und warum musste er so schnell bestattet werden? Das Fernsehen ...    ... gibt mir Gelegenheit, auf einen wirklich unerträglichen Satz eines alten Mannes einzugehen, dem ich als Literaturkritiker im TV einst recht gerne zusah. Marcel Reich-Ranickis Frau Teofila ist vor ein paar Tagen in hohem Alter verstorben. "Auf die Frage, woran seine Frau gestorben sei, antwortete Marcel Reich-Ranicki: "An Deutschland. Um 11.00 Uhr."" ( Quelle )    Meinte er "IN Deutschland"? Hmm Meinte er Selbstmord (sie habe sich absichtlich hier aufgehalten, um daran zugrunde zu gehen)? Hmm. Meinte er vielleicht: "An den Muslimen Deutschlands"? Ja, das könnte Sinn machen. Von Muslimen umringt zu sein, beunruhigt manche Juden. Was die Rechten angeht, so ist Deutschland mittlerweile in Europa eine einsame Insel - fast übera